Tasmanien!

 

 
Der kleinste Staat Australiens ( viele wissen noch nicht mal, dass Tassie ueberhaupt zu Australien  gehoert) und wenn man erst mal hier ist, fuehlt man sich manchmal auch ganz wie in Deutschland! :O)
Zu Hause hab ich noch nie irgend jemanden davon sprechen hoeren das er nach Tassie in Urlaub fliegt, wahrscheinlich haette ich ihn dann auch fuer total verrueckt erklaert, aber hier laeuft man staendig deutschen Urlaubern ueber die Fuesse. Zwar sind das die meiste Zeit doch etwas aeltere Herrschaften, aber es ist total witzig, wenn man selber schon fast nur noch Englisch spricht ( daher uebrigens auch meine miserable Rechtschreibung ) und doch immer mal wieder deutsche Gespraechsfetzen erhaschen kann.
Das ist natuerlich nicht das tollste an Tassie. Ne, dann haette ich ja auch zu Hause bleiben koennen.... Das absolut unglaubliche hier in Tassie ist die atemberaubende Natur!
Fast ganz Tassie besteht aus Naturschutzgebiet. Und hier gibt es absolut alles, was das Herz begehrt: traumhafte Straende, Busch, Heidelandschaften, Regenwald, Berge und ganz viele wilde ( oder auch handzahme ) Tiere. Nur mit Arbeit sah es hier mal wieder etwas mau aus, aber dafuer hatte ich genug Zeit viel von der Natur zu erkunden.
Zusammen mit Anissa und Karsten ( die zwei waren so nett und haben mir Unterschlupf gewaehrt ), bin ich an den suedlichsten Punkt von Tassie gefahren, um dort einen abwechslungsreichen Buschwalk zu machen. Wir sind durch Busch gelaufen, vorbei an Heidelandschaften und haben abschliessend ein Picknik am Strand genossen.
Da habe ich erst mal wieder gemerkt, wie unfit ich eigentlich in den letzten zwoelf Monaten geworden bin. Also hiess es, ran an die Arbeit und somit bin ich fortan fast jeden Tag in einem der Reserve am Rande des Mount Wellington, Kilometer fuer Kilometer, gelaufen. Manchmal hatte ich wirklich das Gefuehl absolut unssportlich zu sein, aber womoeglich lag das einfach nur daran, dass man hier in Tassie einem staendigen Rauf und Runter unterlegen ist. Hobart ist ein einziges Gebirge und die Strasse in der ich wohnte lag natuerlich auf einem der Gipfel!
Aber immerhin, mein Training hat sich ausgezahlt! Mittlerweile bin ich wieder top fit, was ich natuerlich fuer einige der Buschwalks, die ich dann alleine unternommen habe, gut nutzen konnte.
Haette mich zu Hause nal jemand zum wandern eingeladen, haette ich ihn  wahrscheinlich fuer verrueckt erklaert und mindestens ein halbes Jahr gemieden. :O)
Doch hier auf Tassie hab ich sogar gleich mehrere, laengere walks hinter mich gebracht und wirklich tolle Orte entdeckt.
So war ich im Mount Field Park, um die kleinen Wasserfaelle anzusehen und eine Runde um einen der Seen zu laufen. Ich bin die Ostkueste hoch gefahren, hab unerlaubter Weise wild gecampt, mir unzaehlige Straende angesehen, bin den Wineclassbay- Hazard-Beach-Walk gewandert,hab die Faehre zur Auto freien Insel Maria Island genommen, bin dort auf den "Painted Cliffs" herum gekraxelt (nein, ausnahmsweise nicht mit meinen heiss geliebten Ipanema Flip-Flops ), hab einen enormen walk zu "Bishop n Clerk" gemacht, wobei ich am Ende wirklich einen Gipfel besteigen musste, von dem mir niemand etwas erzaehlt hat. Anissa meinte, sie haette es mir absichtlich verschwiegen, damit ich auch wirklich dorthin laufe und nicht schon vorher aufgebe. Wie gut man mich hier schon kennt...., einfach sagenhaft! :O)
An der Ostkueste habe ich dann auch mein erstes Kaenguruh gestreichelt! Yippie! Endlich mal so einen fluffigen Huepfer ertastet! Allerdings waren die Viecher ganz schoen gemein zu einander und haben sich regelrecht um das Futter gezanckt, dass ich als Lockmittel dabei hatte. Das war schon etwas unheimlich! Die sind auch garnicht so nett, wie sie aussehen, erwischt man sie auf dem falschen Fuss, schaffen sie es innerhalb von ein paar Sekunden einen Menschen zu toeten. Dazu stellen sie sich auf ihren Schwanz, krallen sich mit ihren kurzen Armen am Nacken des Gegners fest und schlitzen ihn dann mit ihrer riessen Kralle, die sie am Hinterbein haben, auf! Hoert sich gut an, was? ;O)
Koalas sind da schon etwas freundlicher, oder besser gesagt einfach nur zu faul fuer so linke Tricks. Und die sind ja soooooo suess!
Koalas konnten wir in einem der Tierparks auch knuddeln! Da wuerd ich ja sogar einen mit nach Hause bringen. Der wuerde dann auch super zu meinem Kampfschmuser passen: schlafen, schlafen, schlafen und ab und an mal fressen.....
Die letzten Wochen hab ich dann tatsaechlich noch arbeiten koennen, zum Einen das Uebliche, bediehnen und putzen ( in nem super suessen Haushalt, die mir ne Wohnung fuer mich ganz alleine angeboten haben! ) und zum Andern was ganz Neues: Aepfel ernten!
In Tassie gibt es das ganz beruehmte Huonvalley, in dem Unmengen von Obst, insbesondere Aepfel geerntet werden. Dort hab ich mich dann mal fuer drei Wochen unter die oekologischen Aepfelernter gemischt, die hauptsaechlich aus bekifften Backpackern bestehen, die mehr Aepfel essen, als sie ernten.... Meine Guete, was ein Glueck, das rauchen nicht zu meinen Suenden gehoert....., somit konnte ich wenigstens etwas Geld verdienen.
Und ich weiss jetzt auch genau wie's geht: Apfel in die komplette Handflaeche nehmen, auf keinen Fall feste druecken, sondern ganz behutsam, aus dem Handgelenk heraus, leicht drehen, damit der Stiel auch erhalten bleibt. Sollte man dabei ein melodisches Klicken hoeren, hat man's richtig gemacht.... und nach drei-vier riessen Kisten Aepfeln am Tag, hoert man es auch in der Nacht klicken.... ;O) Klick, klick, klick ( Oh Gott, ich kann's jetzt noch hoeren! )
Ja, auf der Karte betrachtet habe ich halb Tassie gesehen, nur dort, wo ich umbedingt hin wollte bin ich nicht gewesen: am legendaeren "cradle mountain". Die Touristenattraktion schlecht hin, der Tatort des beruehmten "Overlandtracks". Sechs Tage wandern, Berg auf, Berg ab, Nachts im Zelt oder in einer der Huetten schlafen... Nein, das hab ich leider nicht erlebt! :O(  
Ob das ein Grund ist wieder zu kommen ?..........
 

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