Melbourne

Die Stadt der Minderheiten! Im Prinzip hat Melbourne ja garkeine Minderheiten, da die eigentlichen Minderheiten in Melbourne in absoluten Scharen auftreten, egal ob es die Schwulen- und Lesbenszene, diverse religioese Gruppen , oder fremde Nationen sind. Melbourne hat von allem eine ganze Menge. Und genau das macht die Stadt wahnsinnig attraktiv und bunt! In Melbourne laeuft man wirklich ueber die Strasse wie es einem passt, man quatscht an, wen man will, man tut und laesst was man will und wird dennoch ueberall akzeptiert und respektiert.
Gegen Melbourne ist das gute alte Sydney wirklich grau und oede! Hier in Melbourne findet jeden Tag und  an jeder Strassenecke etwas besonderes statt, ob es nun das chinesiche Neujahr mit Parade und Musik ist, ein brasiliansiches Fest mit Samba und Capoheira, eine der unzaehligen grossen Sportveranstaltungen, wie der Melbournecup, der jedes Jahr ganz Australien zum Stillstand bringt, ein wochenlanges Cricketturnier oder am Anfang des Jahres, die Australian Open. Manchmal ist es auch einfach nur einer der vielen kleinen Strassenkuenstler, der die Menschen dazu bewegt stundenlang auf der Stelle zu stehen und schlicht weg zu staunen. Ob es nun ein Zauberer, ein Feuerspuker, ein Musiker oder ein Maler ist, Melbourne hat so viele spezielle Individuen zu bieten, dass die Stadt in ihrer Vielfalt wohl kaum zu schlagen ist.
Auch im Nachtleben ist Melbourne ein absolutes Muss! Zwar muss man die wirklich guten Clubs meist in total herunter gekommenen Hinterhoefen oder winzig kleinen Seitengassen suchen, aber dafuer erlebt man dort ein tatsaechlich einzigartiges Nachtleben mit ganz vielen kunterbunten Gestalten. :o)
Und diese Clubs, Bars, Lounges sind alle samt aussergewoehnlich! Mal ist es die Musik, die einen traeumen laesst, mal sind es die skurilen Cocktails oder einfach nur die Einrichtung der Raeume, die einem den Atem nehmen. Oder halt eben die "komischen" Leute, wie wir Deutschen sagen wuerden. ;o)
Und wo wir grad bei komischen Leuten sind, sollte ich vielleicht erwaehnen, dass ich in Melbourne natuerlich mal wieder in einen absolut skurrilen Haushalt geraten bin.

Am Rande von Melbourne, bereits in einem der etwas schlechteren Vierteln gelegen, haben zwei andere deusche Maedels und ich, eine ganz nette Wohnung gefunden. Ziemlich billig natuerlich! Einziger Nachteil, wir mussten die Wohnung mit dem Hauptmieter teilen.
Schon beim ersten Treffen war der Typ mir irgendwie suspekt! Keine Ahnung was es war, aber ich wurde das Gefuehl einfach nicht los, dass mit dem Typ was nicht stimmt.
Und es hat auch nicht wirklich lange gedauert, bis er sein wahres Gesicht gezeigt hat.
Ein nepalesicher Kindersoldat, der schon in mehreren Kriegen gekaempft haben soll und dabei tausende von Menschen getoetet hat. Jetzt mit 30 Jahren kommt er  mit seinem Leben nicht mehr klar, ist einsam und rastet bei dem kleinsten Widerspruch gegen seine Gebote voellig unkontrolliert aus. Mensch hatten wir eine "Bombenstimmung"!
Ich meine, wer mich kennt, muesste
wissen, dass ich so meine ganz eigenen Ansichten zum und im Leben habe und das hat sich hier  nicht gerade verringert. Eher im Gegenteil! Fuer die nepalesichen Gebote, natuerlich nicht umbedingt das Beste! :o)
Trotzdem war die Zeit in "Footscray" aufregend und schoen. Neben unzaehligen Nationen, wie Griechen, Chinesen, Afrikaner, Nepalesen, Vietnamesen usw...., war das Leben bunt und abwechslungsreich. Jeden Tag gab es einen anderen Markt an einer anderen Strassenecke, das unterscheidlichste Essen zu kaufen und in den wenigen Cafés und Kneipen, die unterschiedlichsten Tanz-, Yoga- oder Kunstkurse zu bestaunen.
Und fuer den Weg nach Hause hatte jede von uns ne Nagelpfeile und Haarspray im Gepaeck.......


Den kroenenden Abschluss in Melbourne machten fuer mich die australian open. Ich als absoluter Tennismuffel ( ich kann mir das im Fernsehen keine 2 Minuten ansehen ), hatte Karten fuer den lower Ground ergattert. Dort konnte man das Maennerfinale zwar auch nur auf Leinwand verfolgen, aber dafuer mit Musikband, Picknik und ner Menge anderer Spieler,die bereits ausgeschieden waren.

Zusammen mit den englischen Maedels hab ich mich dann in ne australische Flagge gewickelt, ein Radiointerview gegeben, Fotos fuer Garnier gemacht und zu guter letzt auch noch den Begruessungssatz fuer's Fernsehen gesprochen. Mensch war das peinlich! :o)
Aber es war ein absolut toller letzter Abend, den ich ganz sicher so schnell nicht vergessen werde, auch wenn am Ende der Falsche gewonnen hat!.....
 

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