The great ocean road

Eine der beruehmtesten Strassen der Welt,sicherlich die beruehmteste Strasse Australiens!
Von Torquay nach Warrnambool gibt es hinter jeder Kurve etwas zu bestaunen. Ob es nun das atemberaubende Meer in seinen Gruen- und Blautoenen ist, das stuermisch gegen die Klippen schlaegt, einer der unzaehligen kleinen Straende, die fast verlassen darliegen, eines der uhralten, vor ueber zweihundert Jahren gesunkenen Schiffwracks  oder die ettlichen weltweit beruehmten Felsformationen.
Die Strasse fuert direkt entlang des Meeres, vorbei an den ueber 70 Meter hohen Kalksteinklippen, die Wellen und Gezeiten seit Tausenden von Jahren unermuedlich auswaschen und unterspuelen.
Meer und Klippen liefern uns  damit die atemberaubensten Felsformat
ionen, Schluchten, Felstore und Aushoehlungen, die man sich nur vorstellen kann.
Das wohl beruehmteste dieser Naturwunder sind die "Zwoelf Apostel ". Einst vom Festland an das Meer abgetreten, stehen heute leider nur noch sechs dieser gigantischen Riessen, dennoch sind sie das wohl am meisten fotografierte Objekt Viktorias.

Nicht weit davon entfernt die "London Bridge". Bis 1990 bestand die, mit dem Festland verbundene Felsenplattform aus zwei geschwungenen Felstorboegen. Einer der beiden Boegen krachte jedoch schliesslich ins Meer, wovon heute, nach gerade mal 18 Jahren, noch nicht mal mehr ein Felsbrocken zu sehen ist.
Die Gewalt des suedlichen Ozeans hat die massigen Ueberreste einfach verschluckt.
Eine Gewalt, die auf den unzaehligen Fotos, die wir unterwegs gemacht haben, noch nicht einmal Ansatzweise zu erkennen ist. Alles sieht so ruhig und idyllisch aus. Ein typisches Postkartenmotiv eben!
Doch am "Arch", ein Felsentor vor Point Hesse, wurde uns die Gewalt dieses Meeres doch ziemlich bewusst.
Hier haette ich stundenlang stehen , dem Meer lauschen und die Wellen beobachten koennen, wie sie auf die gewaltigen Klippen schlagen. Aus irgendeinem Grund, empfindet man diesen Ort als  wunderschoen und zugleich so gefaehrlich. Ein leichter Niesel kommt vom Himmel und hunderte grosser Schneeflocken fliegen durch die Luft, aber weder regnet es, noch bricht ein unerwarteter Winter in Oz aus. Es ist tatsaechlich das Meer, das bis zu den Aussichtsplattformen reicht und Schaumflocken aufwirbelt, wenn die Wellen gegen die Felsen schlagen.
Daphne und ich standen eine halbe Ewigkeit einfach nur da und haben die Mischung aus gruen, blau und weiss beobachtet, unterhalten haben wir uns nicht, aber das Rauschen des Meeres haette eh jedes Wort sofort verschluckt. Wir haben uns an dem Punkt gefragt, wieviele Schiffe dort wohl tatsaechlich gesunken sind vor mehr als zweihundert Jahren.
Denn die Kueste entlang der Great Ocean Road ist nicht nur eine der schoensten, nein, auch eine der gefaehrlichsten der Welt und hat in der Konolialzeit unzaehlige Menschenopfer gefordert.
Wer weiss, waere dies der einzige Weg von Europa nach Australien gewesen, haette das Meer vielleicht sogar die australische Bevoelkerung vorm Aussterben schuetzen koennen....

Aber nicht nur Felsformationen, Straende und Ozean sind entlang der "B100" zu finden. Auch ettliche Naturschutzgebiete, die zum Entspannen und Wandern einladen, liegen auf dem Weg.
Eines dieser Naturschutzgebiete haben wir auch aufgesucht!

Eine Ewigkeit sind wir dafuer auf Sand- und Steinpisten, was fuer Australier uebrigens Strassen darstellen, waehrend wir so etwas wie schlechte Feldwege sehen konnten, umher gefahren. Fast schon die Hoffnung aufgegeben, das Ziel ueberhaupt noch zu erreichen( Mal ganz abgesehen, von der Angst um den Lack des geliehenen Wagens, als uns tausende von kleinen Steinen um die Ohren flogen ), haben wir nach einem kleinen Streit zwischen Fahrer und Beifahrer, dann doch noch ein wahres Koala- Paradies gefunden.
Und als wir den Kilometer langen Wanderweg schweigend hinter uns gelassen hatten, gab es auch noch eine absolut geniale, einsame Bucht zu bieten, an der wir dann relaxen und unseren Zickenkrieg beilegen konnten. ;o)

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